Montag, 18. Februar 2013

Das Ladegerät (in der Schublade) und Salz.

Salzwasser, so sagt und weiss man, reinigt. Zumindest kleinere Wunden. Wenn warme, salzige Tränen über Kratzer und Schürfungen im Herzen und in der Seele rinnen, brennt dies vordergründig zwar schon ziemlich arg, dennoch haben sie anschliessend die ihnen nachgesagte reinigende, eitertilgende Wirkung. Meistens zumindest. Glaubs.

Wenn man dann, ausgelaugt und erschöpft ob dem vielen Salzwasserfluss, auf den Heilungspozess wartend, die warme Hand spürt, welche so tief zur Seele spricht, wie es wohl Worte in diesem Moment niemals vermögen würden, wird der Atem ruhiger und das Herzrasen stellt sich langsam ein. Die Wärme der Hand breitet sich im ganzen Körper wohltuend aus. Der Weltuntergang kann definitiv warten. Ewig, im Fall!

Im zur sprechenden Hand gehörenden Arm in einen traumlosen, aber dennoch seeligen Schlaf fallen und spüren, wie das Brennen allmählich schwindet, tut gut. Im immer noch schützenden, warmen Arm aufwachen, und, obwohl die Augen immer noch ein bisschen brennen und geschwollen sind, zu spüren, dass das Herz lächelt, in Engelsaugen blicken und gleichzeitig wissen, dass das Salz seine Aufgabe erledigt. Das ist dann wohl Glück.

Später dann, leidenschaftlich, sinnlich, wild und doch ganz leise und sanft gemeinsam das Sofa verschmuddeln und sich auf die gemeinsame Zukunft zu freuen; ruhig und seelig zu freuen... Das ist dann wohl Glück.

Mit regelmässigem, tiefem und dennoch leichtem Atem das Ladegerät für die Seelenbatterie in die Schublade zu räumen; nicht ganz zuunterst zwar, weil man es wohl noch brauchen wird, ab und an in diesem Leben, wissend, es jederzeit auch wieder hervornehmen zu dürfen, da die Gewissheit, wo sich der Stecker fürs Aufladen befindet, in einem ruht, befreit und stärkt ungemein.

Salz reinigt; und das Brennen in der Wunde gehört wohl dazu. Auf Kieselsteinenwegen sind Schrammen definitiv nicht ungewöhnlich. Voller Liebe weitergehend, mit Zärtlichkeit, Liebe, Vertrauen und Wärme im Herzen. Den sanften Druck deiner warmen Hand noch immer spürend.

Worte vermögen nicht auszudrücken, wie sehr ich dich liebe, schöner Engel. Nein, sie können dies nicht. Umso wundervoller, dass du meine Seele und mein Herz hören kannst.

2 Kommentare:

bluetime hat gesagt…

*tränchenwegdrück

Metallschaedel hat gesagt…

Solche Texte machen einem sprach- und sogar ein wenig hilflos. Habe ich tatsächlich so viel Güte verdient? Ich glaub das Glück meint es gut mit mir.
KissKiss