Dienstag, 3. Mai 2011

Des Engels Zauberarme.

Sie wird von einem unsichtbaren, heimtückischen und bösartigen Monster gelebt und gesteuert. Hunger verspürt sie schon lange keinen mehr und das Gewicht auf ihrer Brust erhöht sich beinahe im Stundentakt und wird immer unerträglicher.

Das Monster ist ihre Gedanken, welche sich ständig im Kreise drehen und sie lethargisch und benommen werden lassen. Es sind traurige, düstere Gedanken. Das Monster ist ihr Unverständnis gegenüber gewisser auf sie gezielten Reaktionen. Das Monster ist das Ausbleiben der lieben und zärtlichen Worte, welche nicht mehr an sie gerichtet werden oder es nicht mehr vermögen, bis in ihr Herz zu gelangen. Das Monster ist der Selbstzweifel und das abhanden gekommene Vertrauen in doch schon gespürte Gefühle. Das Monster ist diese unbeschreibliche Sehnsucht, sich in ihnen zu verkriechen, sich geborgen und beschützt zu wissen und zu fühlen.

Plötzlich sind sie wieder gekommen, waren eigentlich gar nie weg und haben sie erneut umschlossen und zugedeckt. Sie fühlt das klopfende Herz. Das Gefühl, aufs Neue angekommen zu sein, erfüllt sie allmählich. Endlich ist dieses grässliche, unerträgliche Gewicht verschwunden. Sie haben es einfach weggezaubert. Sie spürt den warmen Atem im Nacken und riecht den vertrauten, so sehnlichst vermissten Duft. Sie fühlt die Nähe und Wärme. Sie fragt sich, warum die Traurigkeit und Schwere sie immer wieder einholen und von ihr Besitz nehmen, wo doch die Freude und Leichtigkeit um so unbeschreiblich mehr an- und berührender ist.

Es fühlt sich wundervoll an, in des Engels Zauberarmen.

2 Kommentare:

bluetime hat gesagt…

In Zukunft liest Du einfach diesen Text, wenn das doofe Monster kommt ok?
:-)

schwarzer kafka hat gesagt…

Ok. Dann geh ich mal lesen...









... war ein Witz :-)
*umarm*