Dienstag, 30. Oktober 2012

Achtung Jäger! Mammutjäger!

Der Mammutjäger jagt durch Steppen, hetzt durch Grossstadtdschungels, Abflughallen, U-Bahnschächte und Teppichetagen, befreundet und verfeindet sich mit Handys und Laptops, kämpft gegen Computerviren, taucht in Meere, schwingt sich in die Lüfte und schiesst sich in Blechdosen aus dem Orbit und träumt von fernen Sternen... der Mensch, die Krone der Erschöpfung!

So sehen das zumindest das Duo Erich Furrer und Erich Hufschmid, welches sich als Mammutjäger in vier witzigen Theaterprogrammen mit dem neuzeitlichen Alltag des Menschen sowie den Abenteuern der Evolutionsgeschichte beschäftigt. So kam es, dass sie mit der S-Bahn durch die Zeit rasten, via "Economy class" ihr Glück in der Ferne suchten, bei "Mammutjäger über Bord" das Schwimmen lernten und schliesslich im vierten Programm "Urgeknallt" atomisiert wurden.

Die Menschheits- und Universumsgeschichte schien nach vier Teilen ausgeschöpft. Doch als Hannes Geisser, Direktor des Thurgauer Naturmuseums, die Netzwerkbühne anfragte, ob sie zum 200. Geburtstag von Charles Darwin nochmals ein "Mammutjäger"-Programm auf die Bühne bringen wollen – "sagten wir spontan ja", erzählt Erich Furrer. Schliesslich hätten sie sich seit vier Jahren mit Darwin beschäftigt; beflügelnd dürften gewiss auch die Auszeichnungen vom Casino Theater Winterthur und an den Appenzeller Kabarett Tagen ("Goldige Biberflade") für ihre "Mammut"-Leistungen gewesen sein.



Schnell war den beiden Erichs aber klar, dass ein fünftes Programm ein Résumé bieten sollte – "Neues und Bestes aus den ersten vier Stücken", lautet der Untertitel nun.

Schnell war aber auch entschieden, dass die bewährte dramaturgische Form der rasanten, assoziativen Collage von Alltagsgeschichte und Evolutionstheorie und zwischen Früh- und Neuzeit beibehalten werden sollte.

Die Gelegenheit, frühere Nummern wieder aufzunehmen, nutzten Furrer und Hufschmid, um an einigen Geschichten zu feilen oder Dinge zu präzisieren. Für "Die Krone der Erschöpfung" packen die zwei Schauspieler nochmals alles in 90 Minuten, was sie an Bühnenkunst zu bieten haben. Und ihr physisches Spiel, so verrät Furrer, fordere von ihnen diesmal noch mehr ab. Wer die "Mammutjäger" noch nie erlebt hat, dem kann versichert werden, dass es ein höchst vergnügliches Erlebnis ist, Erich Furrer und Erich Hufschmid bei ihrem schweisstreibenden Spiel zuzusehen.

Nun, liebe LeserInnen, wenn ihr also am kommenden Samstag noch nichts vor habt, nutzt die Gelegenheit und pilgert nach Oberentfelden. Der schwarze Kafka freut sich auf einen Abend voller Witz, Tiefgang und Poesie mit euch. Er reserviert euch sogar "best Place" in der ersten Reihe, ichschwör!

Ab 18.30 Uhr habt ihr zudem die Möglichkeit, euch kulinarisch mit einem feinen Spaghettiplausch verwöhnen zu lassen. Hinterlässt bei Bedarf einfach hier einen Kommentar oder nimmt teil an der Veranstaltung auf Facebook (klickhier).

PRO ENDIVELD: Best of Mammutjäger – die Krone der Erschöpfung! Samstag, 3. November 2012, 20 Uhr in der Aula im Oberstufenschulhaus, Oberentfelden. (Karte

P.S. Die kulturelle Vereinigung beider Entfelden freut sich übrigens über jeden "gefällt mir" Klick auf Facebook. Guggt ihr hier. Messsssiiii *liebschaut*

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