Freitag, 9. Dezember 2011

Gottes Rückenmark und gehörnte Dämonen.

Ganz grosses Kino spielte sich gestern in meinem Nachbarskanton ab. Im Kofmehl in Solothurn spielten die legendären Monster Magnet auf – definitiv ein Place to be für mich. Vage, ganz wage erinnere ich mich an das letzte MM-Konzert, irgendwann, als frau noch jung war und so.

Als Special Guest wurde die Vorband angekündigt; Black Spider waren es schlussendlich und das war gut so. Sie strahlten auf mich eine gewisse Arroganz aus und waren von sich sehr überzeugt, aber dies dürfen sie irgendwie auch sein. Fetter Gittarensound, eingängiger Rock, grossartige Bühnenpräsenz. Eine gute Entscheidung, sie als Einheizer auf die Bühne zu stellen.

Und dann... dann wurde es "ruhig", dunkel und... und ich 15 Jahre jünger. Bereits nach dem ersten Ton hatten sie mich in ihren Bann gezogen. Erneut. Die Tour, so wurde es von Dave Wyndorf angekündigt, sei ganz dem Hammer-Album "Dopes To Infinity" (1995) gewidmet... Und dieses Versprechen wurde gestern mehr als eingehalten. Ein absolut gut durchmischtes Set aus praktisch allen Epochen der 20jährigen Bandgeschichte gaben Monster Magnet zum Besten. Die Helden des psychedelischen 70er-jahre Rocks, welche nach eigenen Angaben ihre Inspiration den Spacerockern Hawkwind (und dem Hang zu bewusstseinserweiternden Drogen) verdanken, sind noch nicht Altersheimbedürftig. Definitiv nicht.

"Dopes To Infinity" wurde komplett durchgespielt und mich lassen diese Songs noch immer auf einer emotionalen Achterbahn aus Wörtern, Musik und Gefühl fahren. Eine grandiose Live-Show, das Kofmehl und ich erzitterte (und schwitzte). Ein grossartiger Abend. Mit allem, extra scharf.





2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

...aaahhhh ! Wundervoll.
Wieder mal der Beweis, dass Musik und die Gefühle dazu subjektiv sind: Meins waren sie in Lu. einfach nicht.
Deins waren sie offensichtlich: Und das ist gut so.

Danke für die Beschreibung !

schwarzer kafka hat gesagt…

Gerne, liebe Frau Lila, gerne. Und ich bin überzeugt, sie hätten Sie übernommen gestern. Irgendwie bin ich das.