Donnerstag, 15. Dezember 2011

Konzertjahr 2011? (1)

Im ausklingenden Jahr hat der schwarze Kafka die Faszination der Live-Acts irgendwie wiederentdeckt. Und das ist definitiv gut so. Einen kompletten Rückblick aller in diesem Jahr besuchten Konzerte müsst ihr hier allerdings nicht befürchten, es würde den Rahmen nämlich aber sowas von sprengen. Allerdings gibt es schon einige Konzerbesuche, welche sich in meinem Herzen eingenistet haben. Nicht nur im Musikherzen.

Das definitiv witzigste Konzert ever fand im Zürcher Kaufleuten-Hoflokal statt und zwar am 7. Juni. "Jazz" stand auf dem Programm - Hape Kerkelings Hurz ist Peanuts im Vergleich zu diesem Abend. Alles ganz chic gekleidete, sich äusserst intellektuell präsentierende Menschen sassen da an ihren Tischchen und lauschten den... nun... den Geräuschen und Klängen. Und es schien sogar zu gefallen! Irre, sowas!

In der hintersten und schummrigsten Ecke des kleinen Lokals jedoch kugelten sich zwei Konzertbesucher (welche, dies muss man fairerhalber schon auch erwähnen, mittels Gratiseintritt auf die Idee zur Teilnahme dieses Abends gekommen sind) vor Lachen und zogen unter Anderem auch damit ab und an die Aufmerksamkeit auf sich. Obwohl sie sich wirklich, ich schwör, grosse Mühe gaben, nicht aufzufallen.

À propos nicht auffallen: Damit war es dann endgültig vorbei, als der eine der Beiden unbedingt seinen Teil zu dieser doch sehr gewöhnungsbedürftigen, akkustischen Vorstellung beitragen wollte. Und dies auch tat - indem er lautstark in der (beleuchteten!!!) Kiste mit dem silbernen Besteck wuschelte. Unüberhörbar, aber immerhin stimmte der Einsatz und er hat sein Talent oder Hang zu avantgardistischer Improvisationskunst bewiesen.

Der schwarze Kafka hat noch nie Tränen gelacht an einem "Konzert" und (natürlich nicht nur, aber auch) aus diesem Grund definitiv unvergesslich, aber sowas von! Ein wahrlich toller, wundervoller Abend.


Witziger als Hurz? Das will was heissen ;-))Blocksatz

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