Dienstag, 22. Februar 2011

Vor mir.

Nun liegst du da, vor mir. In all deiner Schönheit, voller Erhabenheit und Liebreiz. Ganz neu, ungebraucht, unverbraucht und unschuldig. Unschuldig? Nein, dass nun eigentlich nicht wirklich. Meine Gedanken wandern in die Vergangenheit und ich erinnere mich an deinen grossen Bruder.

Ein Traum war er, dein grosser Bruder. Meistens zumindest. Jahrelang waren wir quasi ein Paar, sind gemeinsam gross geworden. Meine ganze 4-jährige Lehrzeit durch hat er mich begleitet und auch einige Jahre danach haben wir die Nacht zum Tag werden lassen. Er hat mich schwitzend, lachend, wütend, verzweifelt und öfters auch den Tränen nahe erlebt. Er kannte all meine Geheimnisse, Kenntnisse, Träume und Wünsche. Jäh wurde er aus meinem Leben gerissen, bedingt durch einen nötigen Jobwechsel. Lange habe ich deinem grossen Bruder nachgetrauert, die Lücke konnte nie durch und durch befriedigend ausgefüllt werden und ich gestehe, er blieb stets meine heimliche Liebe.

Nun liegst du da, vor mir. Vorsichtig streichle ich über dich, ganz sorgfältig nehme ich dich in meine Hände. Du hast wahrhaftig Jahre gebraucht, mich zu verführen, nun ist es dir gelungen, bin deinem Charme erlegen. Und wenn ich dich nun so betrachte, schleicht sich ein ganz tief verwurzelter, schon lange in mir schlummernder Gedanke in meinen Kopf…

Ich werde deinen grossen Bruder zurückholen. Doch, doch, das werde ich. YESSS!

1 Kommentar:

bluetime hat gesagt…

Du stehst auf aepfel??
:-))