Montag, 25. Oktober 2010

Geht in die Knie...

...und klatscht in die Hände, beweg deine Hüften, und tanz den Mussolini!
DAF hat es 1981 tatsächlich fertig gebracht, zwei Diktatoren und den heiligen Jesus Christus in einem Popsong zu vereinen. Das Album "Alles ist Gut" dürfte ohne Frage als Vorbild für das Techno-Genre sowie Bands wie Front 242 sein. Dank des Erfolgs von DAF entstand ab Mitte der 80er Jahre sogar der Musikstil "Electronic Body Music", besser bekannt als EMB. Was ist DAF?



Robert Görl und Gabi Delgado lernen sich 1978 in Düsseldorf kennen und beide sind da bereits vom Musikvirus befallen. Görl, zwar noch bandlos, kann zu dieser Zeit bereits auf eine klassische Ausbildung am Augsburger Leopold-Mozart-Konservatorium und auf der Jazz-Musikhochschule in Graz zurückblicken. Der drei Jahre jüngere Delgado trat bereits als Tänzer bei Charley's Grils in Erscheinung, wollte nun allerdings etwas Eigenes machen und findet in Görl einen Seelenverwandten.
Zu den Beiden gesellten sich dann noch Kurt "Pyrolator" Dahlke (später bei "Der Plan" und "Fehlfarben"), Michael Kemner (danach ebenfalls bei "Fehlfarben") und Wolfgang Spelmans. Die deutsch amerikanische Freundschaft ist geboren. DAF lebt. 1979 ersetzte Christian Ludwig "Chrislo" Haas Kurt Dahlke, bevor sich die Gruppe 1981 während einer England Tournee endgültig auf den Kern Robert Görl/Gabi Delgado reduzierte. Diese legten das Image der Gruppe neu fest und wurden damit nun auch kommerziell erfolgreich.



Als "Für Immer" erschien, gab es DAF bereits nicht mehr. Robert Görl und Gabi Delgado veröffentlichten mit "Night Full of Tension" bzw. "Mistress" 1983 ihre Soloalben. 1986 wurde DAF von beiden reaktiviert um sich ein Jahr später erneut zu trennen. Wobei dies so nicht ganz stimmt; Gabi Delgado hatte sich die Rechte des Namens "DAF" eingeheimst und führte das Projekt mit Klaus Jankuhn weiter.

2003 knüpften Robert Görl und Gabi Delgado soundtechnisch wieder an die frühen 80er Jahre an und gingen gemeinsam auf Welttournee. Im November 2005 erklärte Gabi, dass er weder an einem neuen Album noch an weiteren Auftritten mit DAF interessiert sei, was nunmehr die dritte Auflösung der Band bedeutete.

Lange Rede, kurzer Sinn: DAF lebt tatsächlich - was am nächsten Samstag im KIFF bewiesen wird. Der schwarze Kafka freut sich wahnsinnig auf dieses Konzert. Er freut sich grundsätzlich wahnsinnig auf den ganzen Abend, denn er wird sich im KIFF für einmal wohl definitiv nicht zu den Ältesten zählen müssen.



Samstag, 30. Oktober 2010, DAF - Deutsch Amerikanische Freundschaft (D), Support Omega Attraktor (CH). Türöffnung: 20.30 Uhr, Konzertbeginn: 21.00 Uhr, Eintritt: CHF 40.00

3 Kommentare:

bluetime hat gesagt…

uuuuuhhhh,,,DAS erinnert mich nun def.an meine punk zeit-und war sie noch so kurz:-)))
geil...und viel spass!

schwarzer kafka hat gesagt…

hey, liebe Bluetime, danke - den werden wir garantiert haben. Ach ja, es gäbe dann im Fall schon noch Tix, falls du es dir überlegen möchtest! :-)

bluetime hat gesagt…

:-))ich würde spontanb und subito ja sagen...aber ich hab da so einen deppen in mir, namens verstand und der sagt mir grad, dass es genug troubles in meinem leben gibt zur zeit:-)aber danke!