Donnerstag, 5. August 2010

The Fairy Queen goes Jazz!

Da war doch was mit Purcell und der Fairy Queen... Durch einen aktuellen Auftrag bin ich mit dieser märchenhaft-ironischer Oper konfrontiert worden. Einfach in modern. Die Arbeit war übrigens definitiv interessant, da ich quasi bei Null beginnen musste. Klar war eigentlich nur der Abgabetermin der Flyer, Plakate, Homepage und Programmhefte.

Wenn ein Elfenchor das Bass Drum entdeckt... Wenn Theorbe und Fender Rhodes miteinander improvisieren... Wenn eine Barock-Arie in einen Bossa-Nova übergeht... dann verbinden sich Alte Musik und Jazz auf bisher unerhörte Art.

3 Junge Frauen welche ich durch die ca. 30 Gut zum Drucks als ziemlich spontan kennenlernen durfte haben sich an ein besonderes Experiment gewagt. Als Grundlage diente ihnen Henry Purcells "The Fairy Queen" von 1692 – eine märchenhaft-ironische Semi-Opera, deren Libretto William Shakespeares "A Midsummer Night’s Dream" nachempfunden ist. Aus diesem Werk wurden nun einzelne Passagen in historischer Spiel- und Singpraxis neu interpretiert. Dazu wurden stilfremde, jazzige Arrangements, Eigenkompositionen und freie Improvisationen dazugenommen.

Ein Ensemble mit historischen Instrumenten spielt mit einer Jazz-Combo um die Wette: Experimentelle Momente und ungewohnte Instrumentierungen sind garantiert.
Purcells "The Fairy Queen" wurde damals als «zeitgenössische Musik» wahrgenommen. "The Fairy Queen goes Jazz" hat die innere Spannung der Vorlage aufgenommen und Teile des alten Notentextes im Hinblick auf heutige Ausdrucksformen bearbeitet.

"The Fairy Queen goes Jazz" windet sich zwischen den beiden Klangwelten von Barock und Jazz, riskiert aber auch unkommentierte Kontraste. Barockmusik und Jazz sind beides Musiktraditionen, die sich der Improvisation verschrieben haben.

Wer sich von den Fairies in eine neue, musikalische Zauberwelt entführen lassen möchte, kann dies auf dem Schloss Lenzburg im Rittersaal in der passenden Umgebung am 30. August mit sich machen lassen. Ans Herzen tu ich euch dies auf jeden Fall unbedingt.

Weitere Informationen, weitere Aufführungsdaten und Ververkaufsstellen findet ihr unter: The Fairy Queen goes Jazz.

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