Montag, 17. November 2008

Von Begehren und Verführung im Zirkel der Erotik.

Ein bisschen stolz bin ich schon, für folgenden Veranstaltungshinweis werben zu dürfen. Der nächste Programmpunkt von PRO ENDIVELD hat es nämlich in sich.

Wegen "Unsittlichkeit" wurde der Reigen von Arthur Schnitzler zensuriert, dann aus Mutlosigkeit nicht verlegt. In den zwanziger Jahren wurden Aufführungen durch Gewalt beendet, und Skandale begleiteten dieses Stück, bis es vom Autor selbst abgesetzt wurde – stattliche Beweise für die Gewagtheit, die das Theaterstück bereit hält.

Mit Leichtigkeit werden alle möglichen Spielarten der Verführung und des Flirts, der Nähe und Distanz, der Treue und des Betrugs vorgeführt, und trotz des hundertjährigen Jubiläums der ersten Auflage hat das Stück nichts von seiner grossen Ironie und dem Witz verloren.

Die Inszenierung des Theaterpack Oberentfelden changiert zwischen Lesung und Spiel, die Rollen der Mitwirkenden ändern sich permanent und unmerklich. Im labilen Gleichgewicht zwischen Darstellung und Darbietung lösen sich klare Zuschreibungen auf – im gleichen Halbschatten, in dem Erotik gedeiht, findet sich auch das Publikum wieder.

Schnitzler (1862-1931) gilt als einer der bedeutendsten Erzähler und Dramatiker der Moderne.

Es würde mich natürlich, wie immer, sehr freuen, den Einen oder die Andere an diesem Abend begrüssen zu dürfen. Vor und nach dem Theater hätten wir die Möglichkeit, bei einem Glas Wein ein bisschen zu flirten, ganz dem Stück entsprechend!

Reigen. Ein Lesetheater von Arthur Schnitzler. Freitag, 28. November 2008, 20.00 Uhr (Türöffnung: 19.00 Uhr) im Mehrzweckraum der Bezirksschule Oberentfelden.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

also ich habs mir dick eingetragen im fall!
und danke für deine persönliche einladungskarte:-)

schwarzer kafka hat gesagt…

hey, das freut mich aber sehr :-)