Da war es wieder. Dieses runde, böse Gesicht mit den blonden Stoppelhaaren. Das überlegene Grinsen und die eiskalten, stahlblauen Augen. Die hässlichste Fratze ever seh ich, genau vor mir. Klar und deutlich. Urs H. aus A., wie er danach in den Zeitungen genannt wurde. Warum bin ich wieder hier?
Wir sind ein Paar. Wieder. Die Angst, Scham, Wut und Erniedrigung ist ebenso deutlich fühl- und spürbar. Wieder am Boden liegend, das Warten auf Tritte. Erst so heftig, dass man Funken sieht und sich nach dem endgültigen Schwarz sehnt, danach langsam weniger fest bis sie ausbleiben. "Komm jetzt du Schlampe, steh auf, sonst muss ich weitermachen. Dass du auch nie deine Fresse halten kannst. Du zwingst mich ja zu solchen Massnahmen...".
Er weiss, wo meine Schwester wohnt, wo meine Mutter arbeitet. Seinen Eltern hat er ja auch schon gezeigt, wozu er fähig ist, wenn man sich ihm in den Weg stellt. Oder meinen Freunden, wenn die sich vor mich stellten. Ich muss aufstehen, es aushalten, bis... ja, bis was? Wie konnte ich da bloss reingeraten? Die Reden, falls mich je ein Mann schlagen würde, dann werde ich... Sie verblassen in Scham und Angst. Was werde ich? Mich weiterhin einsperren und verprügeln lassen, mich dem Schicksal fügen. Mich meiner Selbst schämen. Irgendwann werden mich die Krähen retten. Bis dann wirds schon irgendwie gehen. Hauptsache er lässt die Meinigen in Frieden.
Etwas benommen spüre zwei Knie auf meinem Bauch. Es schmerzt, aber nur ein bisschen. Es sind kleine Knie. Und weiche. Die Augen langsam öffnend sehe ich in kleine, warme, dunkelbraune Augen mit einem schwarzen Rand um das dunkle Braune. Nun spüre ich Hände, welche mich stürmisch umarmen.
Es ist vorbei, die Krähen sind gekommen, schon vor zehn Jahren. Er ist verwahrt und ich lebe. Ich drücke den Mister ganz fest an mich, fühle Leben und Liebe. Unbeschreibliche, tiefe Liebe. Warum dieser so grausam reale Traum? Was steckt dahinter? Ist er...? Er ist verwahrt oder tot und das ist gut so. Ich berühre meine Narben. Es schmerzt nicht mehr, es ist vorbei!
"Möchtest du Honig- oder Konfibrote zum Z'morge, mein kleiner Schatz?".
Wir sind ein Paar. Wieder. Die Angst, Scham, Wut und Erniedrigung ist ebenso deutlich fühl- und spürbar. Wieder am Boden liegend, das Warten auf Tritte. Erst so heftig, dass man Funken sieht und sich nach dem endgültigen Schwarz sehnt, danach langsam weniger fest bis sie ausbleiben. "Komm jetzt du Schlampe, steh auf, sonst muss ich weitermachen. Dass du auch nie deine Fresse halten kannst. Du zwingst mich ja zu solchen Massnahmen...".
Er weiss, wo meine Schwester wohnt, wo meine Mutter arbeitet. Seinen Eltern hat er ja auch schon gezeigt, wozu er fähig ist, wenn man sich ihm in den Weg stellt. Oder meinen Freunden, wenn die sich vor mich stellten. Ich muss aufstehen, es aushalten, bis... ja, bis was? Wie konnte ich da bloss reingeraten? Die Reden, falls mich je ein Mann schlagen würde, dann werde ich... Sie verblassen in Scham und Angst. Was werde ich? Mich weiterhin einsperren und verprügeln lassen, mich dem Schicksal fügen. Mich meiner Selbst schämen. Irgendwann werden mich die Krähen retten. Bis dann wirds schon irgendwie gehen. Hauptsache er lässt die Meinigen in Frieden.
Etwas benommen spüre zwei Knie auf meinem Bauch. Es schmerzt, aber nur ein bisschen. Es sind kleine Knie. Und weiche. Die Augen langsam öffnend sehe ich in kleine, warme, dunkelbraune Augen mit einem schwarzen Rand um das dunkle Braune. Nun spüre ich Hände, welche mich stürmisch umarmen.
Es ist vorbei, die Krähen sind gekommen, schon vor zehn Jahren. Er ist verwahrt und ich lebe. Ich drücke den Mister ganz fest an mich, fühle Leben und Liebe. Unbeschreibliche, tiefe Liebe. Warum dieser so grausam reale Traum? Was steckt dahinter? Ist er...? Er ist verwahrt oder tot und das ist gut so. Ich berühre meine Narben. Es schmerzt nicht mehr, es ist vorbei!
"Möchtest du Honig- oder Konfibrote zum Z'morge, mein kleiner Schatz?".
4 Kommentare:
*schluck.....
meine Güte Natalie:-(
es war wahrlich eine ganz üble Zeit, aber sie ist vorbei, liebe Doris.
ich kenne dieses monster, habe auch schon gehört dass er "weg" ist, irgendwie konnte mir aber nie jemand genau sagen warum. jetzt habe ich eine ahnung. ich wusste nicht dass du unter ihm gelitten hast. musste jetzt auch grad schlucken. gut ist es vorbei, und hoffentlich kommt ein so kranker mensch nie wieder raus...
liebe grüsse
brige
Das ist so. Zumal er nach dreijähriger Gefängnisstrafe eine Chance, sich zu ändern, bekommen hat. In einesm solchen Fall bleibt mir dann eben auch nur noch zu sagen: "Gut ists, ists so!"
Liebs Grüessli
Natalie
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