Montag, 7. September 2009

Die Sache mit dem Loslassen.

Tja, das ist eben so eine Sache. Seit einigen Wochen besucht Bubi nun bereits den Kindergarten und er ist, noch immer, begeistert. So weit, so gut. Die erste Woche habe ich ihn jeweils richtiggehend gelöchert (und überfordert) mit Fragen wie "mit wem hast du gespielt?", "was habt ihr gemacht?" und "was habt ihr gemacht?", "mit wem hast du gespielt?". Die Antworten fielen relativ dürftig aus, mit dem Resultat, dass ich mir aber sowas von einen Kopf machte, ob es ihm auch wirklich gut geht und er sich wohl fühlt im Kindergarten.

Ehrlich gesagt war es mir eigentlich bewusst, dass ihm diese Fragerei nicht gut tut. In den darauffolgenden Wochen habe ich mich viel unterhalten, hauptsächlich mit Mamis und Papis, deren Kinder den Kiga bereits hinter sich gebracht haben und natürlich wusste ich, dass sie Recht hatten mit Sätzen wie "gib euch Zeit", "er wird dann schon von sich aus erzählen" und "du musst Loslassen können". Nur ist dies um einiges leichter gesagt, als real getan.

Als mir Bubi letzte Woche eröffnete, er wolle nun einmal den ganzen Weg alleine gehen, war ich zwar schon sehr stolz... allerdings kam ich mir vor, wie eine Assassinin während der Abschlussprüfung, als ich von Gebüsch zu Gebüsch hinterherschlich, stets bereit, zurückzuweichen, falls Bubi sich umdrehen sollte (was er nicht tat *seufz*), um anschliessend festzustellen, dass er das wirklich ganz gut alleine kann.

Was die Fragerei betrifft, habe ich mir ganz fest vorgenommen, sie massivst zu reduzieren und mich, was Bubis Wohlbefinden im Kindergarten betrifft, an die Kindergärtnerinnen zu halten. Es besteht noch Hoffnung, ich bin definitiv noch lernfähig...

3 Kommentare:

Metallschaedel hat gesagt…

Nicht nur Kinder müssen viel lernen. Der ca. 12-jährige Prozess hat gerade erst begonnen.
Toi toi toi. ;-)

schwarzer kafka hat gesagt…

uiiii, lieber ansichtiger schweizer, du machst mir mut... :-) aber vielen dank fürs daumendrücken.

Metallschaedel hat gesagt…

Hehe halb so schlimm wie's tönt. Meistens jedenfalls.