Montag, 16. Januar 2012

Doch, doch, ich habe dramatisches Verhalten!

Hey Jungs und Mädels des guten Geschmacks, lasst uns einen Kinoabend planen, please. Es gab ja wirklich schon unsinnige, abstruse und bizarre Erfindungen, davon wird es wohl sicherlich auch noch einige geben in Zukunft, aber, sind wir doch einmal, nur ein einziges Mal ehrlich, zu den schlechtesten gehört der Vibrator nun definitiv nicht unbedingt, oder?

Nun läuft sie im Kino, diese Geschichte rund um die Erfindung des Vibrators und sie hat sich tatsächlich, zumindest in den Grundzügen, so abgespielt. Am Ende des 19. Jahrhunderst war unter den Frauen, so sagt man(n) die meistverbreitete Krankheit? Genau, Hysterie *grins*, wovon wohl der Filmtitel "Hysteria" abgeleitet wurde. Wahrscheinlich. Hysterie wurde zu dieser Zeit übrigens als Ursache für so ziemlich alle Symptome (dramatisches Verhalten, Halluzinationen, Übererregbarkeit (nanana...) bis hin zu Lähmungen) diagnostiziert. Da hat sich ja nicht viel verändert, so nebenbei erwähnt. Als Behandlung wurden Massage des Intimbereichs, bei welcher die Muskeln und Nerven gelockert werden sollten, verschrieben. Selbstverständlich zu rein medizinischen Zwecken. Da hat so einiges geändert, so nebenbei erwähnt.

Obwohl ja eigentlich nur die Tatsache zählt, dass dieses Teil erfunden wurde, noch ein paar Worte zum Inhalt: Wir befinden uns in England, Ende des 19. Jahrhunderts. Während die Industrialisierung das Aufkommen der Elektrizität gutheisst, beherrscht die viktorianische Prüderie das gesellschaftliche Leben des Bürgertums. An dieser Schwelle versucht der idealistische Arzt Mortimer Granville (Hugh Dancy) fortschrittliche Methoden der Medizin in den Londoner Spitälern durchzusetzen, jedoch stossen sterile Verbände oder Händewaschen bei den Ärzten eher auf Unverständnis. So ist Granville gezwungen, sich einen neuen Job zu suchen - ein schwieriges Unterfangen mit seinen "radikalen" Ansichten.

Erst beim Frauenarzt Dr. Robert Dalrymple (Jonathan Pryce) bekommt er einen Job. Um die Damen von ihrer vermeindlichen Hysterie zu heilen, legen die Ärzte an intimster Stelle Hand an. Dies führt bei Granville zwar zu Handkrämpfen (…), für die Praxis jedoch bedeutet diese Behandlungsmethode einen äusserst befriedigenden durchschlagenden Erfolg.

Als jedoch eine von Granvilles Patientinnen nach einer Sitzung nicht "kuriert" ist und sich beschwert, entlässt ihn der enttäuschte Dalrymple. Der Anstellung beraubt, wendet sich Granville an seinen Mentor Edmund St. John-Smythe (Rupert Everet), dessen Elektrizitätseperimente die Beiden zufällig zur Erfindung des Vibrators führen. Halleluja!!!



Also, wer von euch Lieben nimmt die Organisation des nächsten Kinoabends in die... nun, ööhhmmm, Hand?

Keine Kommentare: