Montag, 10. Januar 2011

Qui tacet, consentire videtur.

Wenn dies nur so einfach wäre. Qui tacet, consentire videtur. Wer schweigt, scheint zuzustimmen.

Schweigen kann unheimlich bedrückend und unheimlich schön befreiend sein. Mit jemandem schweigen zu können, zeugt von Vertrauen und Wohlsein. Wenn es allerdings nicht die leise Zustimmung bedeutet, vielmehr das Verweigern einer Antwort oder gar das Verschweigen eines Dialoges generell, ist schweigen wie eine Strafe. Es lässt Ungutes, Unschönes vermuten. Verletzt in der Seele. Unsicherheit übermannt den Kopf, übernimmt die Kontrolle über Geist und Herz.

Wie praktisch alles im Leben ist halt eben auch das Schweigen. Es kann das Herz erhellen oder es arg verletzen. Einen befreien oder in sich selbst einsperren. Die Augen zum Strahlen oder Tränen aus ihnen fliessen lassen. Ein italienisches Sprichwort lautet: „Ein schönes Schweigen ist noch nie aufgeschrieben worden.“ Um dem aber gleich mit einem Zitat des Engländers Gilbert Keith Chesterton zu entgegnen: „Schweigen ist die unerträglichste Erwiderung“.

Also, meine Lieben, habt Mut zum Schweigen und traut euch, dieses auch mal zu brechen.

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