Montag, 29. November 2010

Traumbilder...

Wie bereits die unzähligen Nächte davor fixiert sie ihren Blick in die unendliche Dunkelheit zwischen ihr und ihrer Schlafzimmerdecke. Wie die abgesonderte Leere des Weltalls, lediglich ohne Trost des warmen Mondlichts. Die Unendlichkeit ihrer Sehnsucht lastet schwer auf ihr und ihr Puls scheint das Herz zur Explosion bringen zu wollen. Das Atmen fällt entsetzlich schwer.

Sie schliesst die Augen und versucht, sich von der gesamten Traurigkeit und Last zu befreien. Auch in dieser Nacht überschreitet sie die Grenze und betritt die Welt ihrer Phantasie. Die ruhelose Seele löst sich von ihrem Körper und beginnt ihren nächtlichen Streifzug. Sie ist ganz leicht und schwebt behutsam über die Welt. Ohne Ziel, wie es den Anschein macht, doch die Endstation ist klar… sie lenkt ihre Seele an den gewünschten Ort. Sie segelt in seine Arme und betrachtet ihn anschliessend mit ihr. Traumbilder. Sie sieht die beiden vor ihrem inneren Auge, wie sie einen perfekten Abend verbringen. Einen Abend der niemals stattgefunden hat und nie stattfinden wird; die einzige Gewissheit.

Nun ist es Zeit; die Seele muss zurückkehren. Der traurige, glücklich machende Streifzug ist vorbei. Sie kehrt wieder zu ihrem Körper zurück. Die Verschmelzung findet statt und sie öffnet ihre Augen. Die Sehnsucht wird mit jeder Nacht grösser und ebenso der Schmerz. Das Herz schlägt noch wilder aber nun kann sie ihre Last einen weiteren Tag tragen. Unglückliche Liebe wiegt schwer.

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