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Mittwoch, 10. September 2014

Stöcklein vs. Challenge!


Seit Wochen Monaten überlege ich mir einen sinnvollen, gescheiten aber dennoch locker rüberkommenden Wiedereinstieg hier, bei mir. Das Schreiben fehlt mir und fb ist böse, da zeitstehlend. Monsieur Fischer hat den schwarzen Kafka nun ganz gut aus seinem Konfliktbefreit. So frech, wie ich sein kann, missbrauche ich seine Buchchallenge (via teuflischem fb bei mir gelandet) und bastle ein ganz antikes Holzstück daraus.  Er möge es mir verzeihen. Für ein Bier am Samstag beim Spocht!

Um was geht es nun also in diesem Stock aus Holz? Man liste 10 Bücher auf, mit denen man in irgendeiner Weise verbunden geblieben bist. Aaaber: Man google nun nicht "intelligente Schreibe" oder "grosse Weltliteratur", sondern versucht, nach dem Bauchgefühl und spontaner Eingebung zu entscheiden. Und wenn es ein Ärzteroman sein sollte, welcher zum Beispiel die Berufswahl beeinflusst hat, her damit! Nichts gegen Ärzteromane!

Anschliessend wirfst du das Holzstück an fünf Bloggerkollegen weiter. That’s it. Challenge à la Blogger! Vorneweg – 10 Bücher sind viel zu wenig, aber jännusodenn. Hier sind nun also meine 10 „Lebensverbundene“-Bücher (die Reihenfolge entspricht übrigens definitiv keiner Wertung):

Der Baader Meinhof-Komplex (Stefan Aust): weil dies damals in der "Szene" a) Pflichtlektüre war und b) die RAF mich schon ein bitz fasziniert und sehr interessiert hat.

Die Kunst des Liebens (Erich Fromm): mein erstes "ernsthaftes" Buch... (infantile Liebe: ich liebe, weil ich geliebt werde - reife Liebe: ich werde geliebt, weil ich liebe)... tscheggsch?

Papillon (Henri Charrière): meine erste erotische Erfahrung beim Lesen (da war doch etwas mit dem Fahrrad, Spazierfahrt und gespürte Brustwarzen oder so); geklaut aus dem Bücherregal meiner Eltern.

Die Verwandlung (Franz Kafka): Hach Gregor... der Beginn meiner Kafka-Liebe.

Malina (Ingeborg Bachmann): Weil in allen von uns wohl mindestens ein bisschen Malina steckt...

Die Magie der Scheibenwelt (Terry Pratchet): Hach Rincewind... der Beginn meiner Scheibenwelt-Sucht.

Klopf nicht an diese Wand (Mira Magén): der Liebe willen... oder ist es Liebeswahn?

Nie wieder Chaos (Cynthia Townley Ewen): Bringt Ordnung in meinen Haushalt, echt jetzt, ich schwör, ganz einfach und praktisch.

Ego und Gomorrha (Peter Fahr): Texte wider die Suizidgesellschaft ... und wer stirbt schon wieder zuletzt? Et voilà!

Und die Eselin sah den Engel (Nick Cave): Verstörend, brutal, faszinierend, Cave!

Das Holzstück werfe ich folgenden BloggerInnen in den Garten: Bluetime, Madame Lila, Rennende Miene, Falki und der Canela

Und noch einmal ein Dankeschön an den Monsieur, welcher mir den inneren Schweinehund verjagt und mir den neuen Anfang aber sowas von einfach gemacht hat. Der schwarze Kafka überlegt definitiv meistens viel zu viel. Und zu kompliziert.

Mittwoch, 9. Juli 2014

Die Bibliothek für immer und überall. Oder: die eBook-Flatrate

Ja, dies ist ein Empfehlungspost. Und: nein, ich bekomme kein Geld dafür! Vielmehr mache ich dies aus Überzeugung und ganz freiwillig. Ich schwör!

Seit ca. 3 Monaten bereits nutzen mein Engel und ich, beides Vielleser, nun Skoobe und wir sind begeistert davon. Aber sowas von!

Bei Skoobe kann man so viele eBooks leihen und lesen, wie man möchte bzw. lesen mag; ohne Leihfristen oder Überziehungsgebühren. Der Katalog, welcher im Moment rund 30‘000 Bücher (Belletristik, Biografien, Sachbücher, Ratgeber, Kinder- und Jugendbücher) umfasst, wird wöchentlich um viele weitere Titel und Verlage erweitert.

Mit nur einer Mitgliedschaft können wir nun auf 2 Geräten parallel bis zu 5 Bücher gleichzeitig lesen. Das heisst, der Engel und ich können unabhängig voneinander Bücher ausleihen und lesen. Die Leseposition aller ausgeliehenen Bücher werden automatisch synchronisiert. Wenn ich also heute auf dem iPad lese, kann ich morgen auf dem iPhone an gleicher Stelle weiterlesen. Wenn ich dies dann wollen täte. Und der Engel "mein" Buch in Ruhe lässt.

Übrigens stehen zu allen Büchern umfangreiche Leseproben zur Verfügung. Dieses Anlesen der Bücher steht sogar Nicht-Mitgliedern offen. Ein weiterer interessanter und wichtiger Punkt ist, dass man die ausgeliehenen Bücher bis zu 30 Tage lang im Offline-Modus lesen kann. Jetzt zur Ferienzeit ein definitiv spannender Punkt, wenn man an die manchmal horrenden Wland-Gebühren im Ausland denkt.


Es gibt bei Skoobe drei verschiedene Mitgliedschaften:

Skoobe Basic: Unbegrenzt viele Bücher ausleihen; 2 Geräte synchronisierbar; 24 Stunden am Stück Offline-Lesen: 9.99 Euro/Monat

Skoobe Plus: Unbegrenzt viele Bücher ausleiehn; 2 Geräte synchronisierbar; 30 Tage Offline-Lesen: 14.99 Euro/Monat

Skoobe Premium: Unbegrenzt viele Bücher ausleihen; 3 Gräte synchronisierbar; 30 Tage Offline-Lesen: 19.99 Euro/Monat.

Skoobe stellt seinen Service ausschliesslich über die Skoobe-App, welche kostenlos erhältlich ist, zur Verfügung. Nutzbar ist diese App auf jedem iPad, iPhone, iPod touch, Android-Geräten und dem Kindle Fire.

Falls ich euch nun gluschtig gemacht habe, könnt ihr mit dem untentstehenden Einladungscode Skoobe 30 Tage lang kostenlos testen. Einfach bei der Online Registrierung Code eingeben (ohne diesen könnt ihr Skoobe auch testen, allerdings nur drei Tage).

Einladungscode: MGMUCXTFY
Skoope im App-Store: hier
Skoope für Android: hier 
Skoobe für den Kindle Fire: hier

Mittwoch, 12. Februar 2014

12 Bücher in 12 Monaten! Immer am 12.!

Die Vorstellung bzw. meine Leseempfehlung für den Februar 2014 im Rahmen der BuchBlogParade von Eva Maria Nielsen steht an. Dieses Mal fällt meine Wahl auf einen Klassiker, welcher wohl schon von Vielen unter euch bereits gelesen worden ist. Nichts desto trotz habe ich ihn gewählt. Ich mag ihn doch sooo!


"Grün ist die Hoffnung" von T.C. Boyle
"Ich hab immer alles hingeschmissen. Ich bin bei den Pfadfindern wieder raus, genau wie aus dem Kinderchor und dem Schulorchester. Hab meine Morgenzeitungstour hingeschmissen, der Kirche den Rücken gekehrt, mit dem Basketballtraining aufgehört. Ich habe das College aufgegeben, bin hart am Militärdienst vorbei, Tauglichkeitsgrad 4-F wegen psychischer Labilität, ging danach zurück auf die Uni, um es noch einmal zu versuchen, nahm ein Doktorandenstudium in Englischer Literatur des neunzehnten Jahrhunderts auf [...] und schmiss das Ganze dann kurz vor dem Abschlussexamen hin. Ich heiratete, trennte mich und ließ mich scheiden [...] So ziemlich das einzige, was ich nicht hingeschmissen habe, war das Sommerlager. Und davon erzähl ich euch jetzt.“

So beginnt die Geschichte dreier Looser aus der Sicht des Einen der Dreien. Felix. Der Einunddreissigjährige schlägt sich in San Francisco mit Gelegenheitsarbeiten durch, bis sein älterer Freund Herbert Vogelsang mit einem wagemutigen zwar, aber äusserst lukrativen Vorschlag vorbeikommt. Vogelsang hat in den Hügeln des Mendocino County in Nordkalifornien 160 Hektar Land gekauft und will dort im Sommer zweitausend Marihuana-Pflanzen anbauen. Der Gewinn, schätzungsweise einenhalb Millionen Dollar, würde dann geteilt werden.

Felix nimmt dieses Angebot an und wechselt seinen Wohnort für neun Monate in das, wie er es nennt, "Sommerlager". Er nimmt zusätzlich noch zwei Freunde in die Pflicht, Phil und Gesh, welche ihm bei der Arbeit unter die Arme greifen sollen und dafür jeweils ein Drittel von Felix Anteil erhalten.
Das ganze Vorhaben steht natürlich von Anfang an unter einem eher unglücklichen Stern. Bösartige Highway-Polizisten, neugierige Nachbarn und allerlei weitere Widrigkeiten sorgen dafür, dass die drei Freunde immer paranoider, frustrierter und ungeduldiger werden. Immer deutlicher zeichnet sich dann auch der Misserfolg des Unternehmens ab.

Ehrlich, eine abgefahrene Männerstory, in der es um alle Arten von Drogen, geil sein, unerfüllte Hoffnungen und im Schlamm wühlen soll begeistern? Yep, aber sowas von. Mich hat sie fasziniert und vor allem zum Lachen gebracht. Boyles aussergewöhnliche Freude an ausgefallenen Details, welche mit sprachlicher Brillianz zu überzeugen weiss, lassen diesen Roman wahrlich nie langweilig werden. Mich zumindest nicht.

 "Vogelsang war nervös, wie ein Flakhelfer vor dem Feindanflug" oder "[...] Marlon [...], dessen massive Oberschenkel und Arschbacken sich um das Mopet legten, wie eine Amöbe um ein Nahrungspartikel  [...]" sind nur zwei Beispiele orgineller Vergleiche, auf welche man sich beinahe auf jeder zweiten Seite freuen darf.

T.C. Boyle ist für mich ein ganz grosser Erzähler der Verlierer. Irgendwie. Es sind schräge Verlierer, welche jeweils äusserst liebevoll und mitfühlend behandelt werden. Meine Empfehlung: ein geniales Buch voller Humor und Paranoia, guter Lesestoff für langweilige Tage und Nächte. Lesen!

T.C. Boyle: Grün ist die Hoffnung. (dtv Verlag, ISBN-10: 3-423-20774-4, Originaltitel: Budding Prospects, Erschienen: 1. Februar 1984)

Weitere Teilnehmer dieser tollen BuchBlogParade werde ich heute Abend untenstehend verlinken. Bereits jetzt nachlesen könnt ihr folgende Beiträge:

"Die Rosen von Montevideo" von Carla Federico bei: Eva Maria Nielsen
"Der Krieg und sein Bruder" von Irmela Wendt bei: Wortladen 
"Jacobs Zimmer" von Virgina Woolf bei: Susanne Gurschler 
"Viviane Élisabeth Fauville" von Julia Deck bei: Kölner Leselust 
"Ich weiß, dass du lügst" von Paul Ekman bei: Angela Gaede 
"Die Prinzen von Irland" von Edward Rutherford bei: Gudrun Plett 
"Deutschland vegetarisch – köstliche Speisen ohne Fleisch" von Stevan Paul bei: Werner Lampert Blog;
"1Q84" von Haruki Murakami beim:Reisepaar



Sonntag, 12. Januar 2014

12 Bücher in 12 Monaten! Immer am 12.!

Zufälligerweise, fragt mich nicht wie, bin ich auf den Blog von Eva Maria Nielsen gestossen und habe so von der BuchBlogParade 12 Monate für 12 Bücher bzw. andersrum erfahren. Und als sogenannte Leseratte hat sich der schwarze Kafka spontan entschlossen, mitzumachen. Zu Sehr spontan; denn heute steht bereits die erste Präsentation eines meiner Büchern an. Jännusodenn, here we go:

Giftnapf von Paul Wittwer
Vorneweg ist zu erwähnen, ich mag allzu blumig ausgeschmückte, detailreiche Landschaftschaftsbeschreibungen à la "Das Parfüm" von Patrick Süskind überhaupt nicht sonderlich, ausser... nun, hmmm... nun, ausser das Buch packt mich von Beginn an, so geschehen bei Wittwers Giftnapf. Und zugegeben, das Napfgebiet lässt sich so wundervoll, schaurig, schön neblig und düster beschreiben. Voll krass Gothic-Style!

Unsere Schlüsselfigur, Ben Sutter, ist Arzt, welcher noch immer in einer WG mit zwei Freunden in der Stadt wohnt. Ben ist ein Lebemann, bloss nicht zu viel Anstrengung, lieber viel Party und so, lautet sein Motto. Immerhin, so könnte man sagen, ist er Neuem gegenüber relativ aufgeschlossen. In Trub stirbt der erst seit kurzem ansässige Dorfarzt völlig unerwartet an einem Herzversagen. Die junge, äusserst sympathische und definitiv nicht unattraktive Witwe sucht deswegen eiligst eine Praxisvertretung.

Dr. Ben Sutter "offen für Neues" meldet sich. Der Job im Emmental soll ihm nach strengen Assistenzjahren die ersehnte Luftveränderung bringen. Bald schon aber wird er konfrontiert mit Vorkommnissen, die in deutlichem Gegensatz zur beschaulichen Napfwelt stehen. Und im Gegensatz zu unserem Protagonisten sind die Bewohner von Trub das Gegenteil: Eher abweisend und vollkommen verschlossen gegenüber Fremdem. Und Sturheit kann man ihnen wohl auch nicht absprechen.

Nebulöse Todesfälle, seltsame Notfälle, wortkarge Patienten, redegewandte Prediger und die verwirrend bezaubernde Witwe beeinträchtigen Ben bei seiner Praxistätigkeit. Der frühere Dorfarzt Doktor Eggimann, Mediziner, Maler und selbsternannte Menschenkenner, trägt mit seinen Theorien über das Unsichtbare weiter zur Verunsicherung bei. Mit naiver Neugier erforscht Sutter alles, was ihm begegnet. Seine Entdeckungen sind mindestens so verwirrend wie die Landschaft des Napfgebietes und er verliert zunehmend die Orientierung. Als er schliesslich endlich den Überblick zurückzugewinnen scheint, ist es zu spät. Viel zu tief ist er in die Mysterien rund um den Napf vorgedrungen. Um seine Haut zu retten, bleibt ihm nur die Flucht nach vorn...

Zum Schreiberling Paul Wittwer:
"Damals, 1998, in Südfrankreich unter einem schönen Feigenbaum, habe ich die ersten Worte niedergeschrieben", erinnert sich Wittwer. Er schrieb einfach, "Wort für Wort, Satz um Satz, ohne zu wissen, wohin das führen wird." (Quelle: Schweizerische Ärztezeitung, 2004). Weitere Informationen zu Paul Wittwer 

Paul Wittwer: Giftnapf (Nydegg Verlag, ISBN 978-3-905961-00-3)

Weitere Teilnehmer dieser tollen BuchBlogParade findet ihr untenstehend. Schaut rein und entdeckt spannenden, neuen, interessanten und wundervollen Lesestoff.

Mittwoch, 6. Februar 2013

SK empfiehlt: ENTSCHEIDEN

Der schwarze Kafka kommt so ziemlich rum. In der Gegend. So kommt es, dass er hin und wieder an Orten landet, welcher er anschliessend unbedingt der ganzen Welt zeigen und empfehlen möchte. Oder zumindest den Freunden und LeserInnen hier. Eine weitere Kategorie sei geboren: "SK empfiehlt"

Das 2012 war ein Jahr der Entscheidungen. Zumindest was mich und mein nächstes Umfeld betrifft – und bis zum heutigen Tag bereute ich die gewählte Richtung keine Minute, auch wenn es nicht die neugeteerte Strasse war und ist. Und das ist gut so. 


Bio oder Budget? Bleiben oder gehen? Kopf oder Bauch?

Wir alle haben quasi jeden Tag die Wahl – und somit manchmal auch die Qual, für unser Glück selber verantwortlich zu sein. Die Ausstellung "ENTSCHEIDEN" führt die Besucher in den Supermarkt der Möglichkeiten. In die Welt der Job-Hopper, Fast-Liebespaare und der Nichtwähler. In eine, unsere, die Welt, in welcher alles möglich scheint, aber beinahe nichts sicher ist. Gut bedient ist, wer im Supermarkt der Möglichkeiten die für ihn richtige Entscheidungen trifft. Aaaaber, wie wir es alle besser wissen, ist dies einfacher gesagt, als getan.

Die BesucherInnen der Stapferhaus-Ausstellung in Lenzburg blicken hinter die Kulissen der Entscheidungsfindung. "ENTSCHEIDEN" fragt nach dem Zusammenspiel von persönlicher Freiheit und gesellschaftlicher Verantwortung, Zufall und Schicksal. Im Rundgang durch die Ausstellung wägt der Besucher ab, bezieht Stellung und sammelt Punkte – am Ende der Ausstellung erhält man eine Quittung mit persönlichen Entscheidungstipps. Damit die Nächste evtl. etwas leichter fällt. Oder auch nicht.

Übrigens: jeden ersten Sonntag im Monat bieten ExpertInnen Entscheidungshilfe für verschiedene Lebensbereiche. Am dritten März zum Beispiel der von DRS 3 SRF 3 bekannte Kolumnist und Psychoanalytiker Peter Schneider. Er beantwortet Fragen zum modernen Leben und entlarvt dabei ungeschriebene Gesetze und Normen. Diese Veranstaltung ist, wie ganz viele andere ebenfalls, welche im Rahmen der Ausstellung stattfinden, jeweils bereits im Eintrittspreis inbegriffen. Eine Programmübersicht und ganz viel mehr Informationen zur Ausstellung findet ihr hier. "ENTSCHEIDEN" ist noch bis Juni 2013 geöffnet.

Prädikat: unbedingt hingehen, da sehr sehenswert. Et voilà - leichte Entscheidung.

Btw. Gegangen und dennoch geblieben – da auf den Bauch gehört und dem Ruf der Liebe gefolgt. Und im Moment grad eher Budget.